smart Designstudie fortomorrow auf dem Pariser Automobilsalon 2018
smart zeigt dieses Jahr auf dem Pariser Automobilsalon 2018 eine Designstudie für Fahrer von morgen. Man könnte es auch als smartes Bobby car bezeichnen.
smart zeigt dieses Jahr auf dem Pariser Automobilsalon 2018 eine Designstudie für Fahrer von morgen. Man könnte es auch als smartes Bobby car bezeichnen.
Vor einigen Tagen waren wir zu Gast in der smart-Zentrale in Böblingen. Neben drei anderen Bloggern hatten wir die Möglichkeit, mit Dr. Winkler ein Hintergrundgespräch zu den neuen Modellen und smart im Allgemeinen zu führen.
Zuerst gleich mal eine Enttäuschung, zu vielen Dingen dürfen wir nichts schreiben, gerade was das kommende Design angeht.
Der fortwo wird in der Breite wachsen, dem Innenraum wird dies sehr zu Gute kommen. Man wird innen deutlich mehr Platz haben, es ist ein deutlicher Komfortgewinn zu erwarten.
Der forfour wird das gleiche Gesicht bekommen wie der fortwo, dies bestätigte Dr. Winkler uns ja schon auf der smart times 2013. Aber ein hübsches Gesicht allein reicht natürlich nicht. Im Vergleich zu anderen Herstellern muss ein Mehrwert geschaffen werden – smart möchte mehr liefern, als “nur” ein Auto. Dafür wird auf drei Säulen aufgebaut:
Ob das die Käufergruppe überzeugt, wird sich zeigen müssen.
Beim Hintergrundgespräch nahm sich Dr. Winkler viel Zeit und beantwortete geduldig die Fragen der anderen Blogger und uns.
Blogger (B): Bleiben die Namen fortwo / forfour bestehen?
Dr. Annette Winkler (AW): Die Namen bleiben bestehen, die offiziellen Bezeichnungen gleichen sich jedoch an das System von Daimler an. (C453 = fortwo, W453 = forfour, A453 = Cabrio)
B: Bleiben die Reihen pure, pulse und passion bestehen?
AW: Grundsätzlich wird es wieder mehrere Ausstattungsvarianten geben, wie diese aussehen und heißen, ist noch nicht final geklärt.
B: Da der fortwo ja in der Breite wächst, wächst auch das Gewicht?
AW: Der fortwo wird minimal schwerer als der 451, die Zunahme hält sich aber in Grenzen.
B: Wie wird die Integration von Smartphones aussehen? Wie vernetzt sind die neuen Modelle?
AW: Es wird eine umfangreiche Integration von Android und iOS geben, dies wird durch ein System unseres Partners Renault ermöglicht.
Archiv-Foto
Wir hatten natürlich noch eine Vielzahl weiterer Fragen, aber entweder haben auch wir keine Antwort erhalten, oder wir dürfen noch nicht darüber schreiben.
Jetzt zur wichtigsten Frage, wann werden die neuen Modelle vorgestellt. Offiziell gibt es noch keinen Zeitplan, stand heute ist die Planung nicht final. Es schwirren einige Gerüchte durchs Netz, allesamt wohl durch einen Blick in die Glaskugel entstanden. Wir müssen uns weiter in Geduld üben. Wer weiß, vielleicht gibt es ja schon auf der smart times in Cascais etwas zu sehen. 😉
Es ist wirklich unglaublich. Sie hat es wieder getan, die BILD. Ich frage mich: Sind die Zeiten von gründlichem Journalismus vielleicht ganz einfach vorbei? Davon mal abgesehen… Spaß hatte man mit der Berichterstattung über den smart bei der (Auto) Bild ja noch nie.
Im Oktober 2012 war allerdings der absolute Tiefpunkt erreicht, als die Auto BILD einen miserabel recherchierten Artikel über den 2014er smart fortwo veröffentlichte. Der Artikel strotzte vor Unwissenheit, Unwahrheiten und unterirdischen Retuschen.
Wir haben damals die hanebüchenen Behauptungen des Autors Punkt für Punkt durchleuchtet und kamen schnell zu dem Schluss, daß Herr Kacher nicht so recht weiß, wovon er redet.
Jetzt, wenige Monate vor der Veröffentlichung des neuen fortwo rudert die BILD zumindest in einem Punkt kräftig zurück. Sie folgt nun unserer Theorie aus dem Jahr 2012, daß der neue fortwo wohl eher dem Konzeptfahrzeug forvision ähneln wird, als den von der Auto BILD gezeigten miserablen Retuschen. Diese sind übrigens erstaunlich gründlich aus dem Internet verschwunden. Schämt sich da vielleicht jemand?
Vor allem: Wenn sich die Redaktion ein bißchen schlau gemacht hätte, dann könnte sie sogar noch einen Schritt weiter sein. Denn wer eins und eins zusammenzählen kann, dem ist klar, daß der von smart vor wenigen Tagen auf der IAA gezeigte fourjoy die neueste Evolutionsstufe der künftigen smart Formensprache ist. Sprich, der fourjoy ist nochmals deutlich näher am Design des nächsten fortwo als der 2011 gezeigte forvision.
Nicht einsehen will die BILD-Redaktion auch die Tatsache, daß der neue fortwo 2,69m lang bleibt – also genauso lang wie das aktuelle Modell. Sie behauptet: Der neue fortwo wird “etwas länger als 2,70m”.
Daß es bei exakt 2,69m bleibt, wurde uns in Luzern offiziell von der smart Chefin Frau Dr. Winkler bestätigt. Vielleicht sollte die BILD einfach mal mit ihr Kontakt aufnehmen – wir haben sie als sehr offene und angenehme Gesprächspartnerin erlebt, die gerne Fragen beantwortet – man muss sie ihr nur stellen.
Darüber hinaus hat die Redaktion der BILD offenbar nicht ganz verstanden, daß der cdi Motor bereits seit geraumer Zeit aus dem Programm der Marke smart verschwunden ist. An seine Stelle trat der wesentlich effizientere und umweltfreundlichere Antrieb des fortwo electric drive. Auch das wird sich bei der neuen Generation des smart fortwo nicht ändern – mal sehen, wann die Auto Bild das bemerkt.
Das Highlight ist allerdings die Behauptung, das der neue fortwo identisch mit dem Twingo sein wird. Der fortwo wird auf einer, mit Renault gemeinsam entwickelten, aber eigenen Plattform aufbauen, auch das wurde von smart bereits mehrfach kommuniziert.
Wir empfehlen den BILD Redakteuren, ab und zu bei uns vorbeizuschauen – dann klappt es auch mit den Fakten.
Natürlich galt auf der IAA in Frankfurt unser Hauptaugenmerk dem smart-Stand. Neben dem fourjoy wurden hier auch die Studien forstars, den wir bereits in Paris gesehen haben, und forjeremy, über den wir ausreichend berichtet haben, gezeigt. Aber es gibt noch mehr zu entdecken.
Es ist ja bekannt, das smart der Hauptsponsor der Beachvolleyball-Meisterschaft ist. Und spätestens seit dem Olympiasieg von Jonas Reckermann und Julius Brink ist Beachvolleyball im Aufwind. So werden die Events mittlerweile in voller Länge bei Sky übertragen, die Besucherzahlen steigen deutlich. Und so haben es sich die beiden Olympioniken auch nicht nehmen lassen, sich auf der IAA blicken zu lassen. Als Dankeschön gab es einen smart fortwo electric drive BRABUS, überreicht von Dr. Annette Winkler. Vielleicht sollte ich auch anfangen, Beachvolleyball zu spielen. 😉
Die smart-Verantwortlichen scheinen einen ausgeprägten Spieltrieb zu haben, so gab es hier allerlei Spiele.
Dr. Winkler war natürlich auch vor Ort, und wurde von Interview zu Interview geschleift.
Natürlich wurden auch die aktuellen Sondermodelle gezeigt, so die Edition BoConcept.
Die Eyecatcher waren aber natürlich die Sondermodelle, hier der forjeremy.
Der forstars.
Und natürlich die Hauptattraktion, der fourjoy. Auf der smart times in Luzern verriet Dr. Winkler uns bereits, dass der fourjoy schon viele Designelemente der kommenden forfour und fortwo haben wird. Unsere Meinung: Türen dran, Dach drauf, und das Ding verkauft sich wie warme Semmeln.
smart zeigt seinen Fans (und denen die es werden wollen) kurz vor der IAA erste Bilder des brandneuen Konzeptfahrzeuges fourjoy – und wir sind sehr stolz darauf, mit als erste darüber berichten zu können. Nach den vier Designstudien for us, forspeed, forvision und forstars stellt der fourjoy die neueste Inkarnation der künftigen smart Formensprache dar. Das Design dürfte einen deutlichen Schritt Richtung Serie gemacht haben. Elemente wie Dach und Türen fehlen, um den Blick auf den Innenraum freizugeben.
Der Name fourjoy enthält nicht zufällig ein “u” – er macht klar, daß wir hier eine Vorschau auf den künftigen forfour (W453) sehen. Mit seinen kompakten Maßen (Länge / Breite / Höhe: 3.494 / 1.978 / 1.494 Millimeter) und einem Wendekreis von 9,1 Metern wird der 2014er forfour ein echter smart. Seine Weltpremiere feiert die viersitzige Studie auf der IAA in Frankfurt (12. bis 22. September 2013).
Zahlreiche Designelemente verweisen auf den Ur-smart: Dazu zählen unter anderem die extrem kurzen Überhänge, die weit außen in den Ecken platzierten Räder, die in die tridion Zelle integrierten Rückleuchten sowie das kugelförmige Kombiinstrument.
„Mit dem smart fourjoy zeigen wir eine Studie, die das einzigartige Design und den urbanen Fahrspaß des smart fortwo wunderbar in einen außerordentlich kompakten Viersitzer überträgt“, so smart Chefin Dr. Annette Winkler. Die tridion Sicherheitszelle bleibt selbstverständlich Fahrzeugbestandteil und wie bei der ersten Generation des smart fortwo sind die Rückleuchten wieder in die tridion Zelle integriert.
Dr. Annette Winkler hat bereits auf den smart times in Luzern ein klares Statement zum kommenden fortwo 2014 (C453) abgegeben. Sie kündigte an, daß die konzeptionellen Grundelemente des fortwo auf jeden Fall erhalten bleiben: Die Länge von 2,69m, die Zweisitzigkeit, die tridion Sicherheitszelle, die auswechselbaren Kunstoffpanels, die Zweifarbigkeit und natürlich der Heckmotor mit Heckantrieb – nur so ist bei einem so kompakten Fahrzeug ein derart hohes Sicherheitsniveau überhaupt technisch umsetzbar. Damit werden die grauenhaften Prophezeiungen und drittklassigen Retuschen der Auto Bild endgültig ins Reich der Gruselmärchen verbannt.
Das Design des fourjoy begeistert uns. Emotional, dynamisch und wertig kommt der neue Appetithappen daher. Auch wenn die Serienoptik noch weitgehend verborgen ist – die gelungenen Proportionen und straff gewölbten Oberflächen lassen ein knackiges Fahrzeug erahnen.
Besonders gut gefällt uns die kurze, flache Schnauze des fourjoy. Bei der Studie forstars war die Frontscheibe weiter nach hinten versetzt – die Schnauze schien dadurch länger, Scheinwerfer und Grill standen steiler. Viele haben darum in der Optik des forstars Ähnlichkeiten zum BMW Mini gesehen. Diese Assoziation streift der fourjoy souverän ab und tritt selbstwusst mit einer eigenständigen Formensprache an, die das Retrodesign der Konkurrenz sprichwörtlich alt aussehen lässt. Der fourjoy macht Lust auf mehr und lässt uns fragen: Frau Dr. Winkler, wo bleibt der Ausblick auf den fortwo?
Das Mercedes Blog jesmb.de ist nicht gerade für smart-Enthüllungen bekannt, doch werden dort Details über den kommenden smart fortwo, Baureihe 453 genannt, die sehr interessant klingen. Manches deckt sich mit unseren Informationen, die wir hier, hier und hier bereits veröffentlicht haben. Andere Teile des Artikels klingen ein wenig nach Auto-Bild Gerüchten, aber der Reihe nach:
Julian von jesmb.de gibt mit “März 2014” einen erstaunlich präzisen Termin für die Verfügbarkeit des neuen smart fortwo (C/A453) bekannt.
Laut seinen Informationen soll der Neue 2,73m lang werden – es gibt hier verschiedene Gerüchte, von 2,72m bis 2,79m haben wir schon alles gehört. Daß die Breite des neuen smart deutlich zulegt, hatten wir bei unserer Werksbesichtigung in Hambach erfahren, wo gerade die Umbauarbeiten für die Fertigung des deutlich breiteren Fahrzeuges abgeschlossen worden waren.
jesmb.de spricht von einem Zuwachs in der Breite von 1,75m auf 1,87m inklusive Außenspiegel.
Der neue electric drive soll im Juni 2014 folgen, angeblich mit einem stärkeren 90 PS Elektromotor.
Das Gerücht, Renault habe sich aus dem gemeinschaftlichen Projekt zurückgezogen, haben wir bereits von der Auto-Bild gehört, halten das aber für wenig substantiell. Denn der Motor des 453 stammt von Renault und der neue forfour teilt sich wie geplant die Plattform mit dem kommenden Twingo, der bereits in Form von den Studien “Twin’run” und “Twin’z” präsentiert wurde.
Der von uns genannte 0,9 Liter 3-Zylinder Benzinmotor wird bei jesmb.de ebenfalls erwähnt. Dieser Motor ist grundsätzlich für den Turboladerbetrieb vorgesehen (anders als beim derzeitigen Mitsubishi-Triebwerk, das auf einem konventionellen Saugmotor basiert und nachträglich mit Turbolader versehen wurde). Darum bezweifeln wir, daß es eine Einsteigerversion des Motors ohne Lader geben wird, wie im jesmb.de Artikel beschrieben. Dieser vermeintliche Basis-Saugmotor soll angeblich über 65 PS verfügen, die Turboversionen über 85 bzw 105 PS (evtl. BRABUS).
Ferner wird über den Wegfall des automatisierten Schaltgetriebes zugunsten einer manuellen Schaltung spekuliert – wir halten das bei einem für die Stadt konzipierten Fahrzeug für äußerst unwahrscheinlich, denn wer will schon im Stop and Go Verkehr ständig die Kupplung treten. Angeblich soll es optional ein 6/7 Gang Doppelkupplungsgetriebe gegen Aufpreis geben – auch wir haben gehört, daß eine abgespeckte Version des “DCT” genannten Doppelkupplungsgetriebes aus der A-Klasse im smart erhältlich sein wird.
jesmb.de schreibt, “im Interieur sollen die 4-runden Luftausströmer erhalten bleiben” – da fragt der smart-Fahrer sich: Welche vier runden Ausströmer? Derzeit hat der fortwo zwei runde und zwei rechteckige Ausströmer.
Weiter wird ausgeführt, daß es als Infotainmentsystem “eine Art ipad mini” geben wird – vermutlich ein kleines, herausnehmbares Bedienpanel, wie es zum Beispiel auch im Seat Mii optional bestellbar ist. Das Lenkrad soll ein Multifunktionslenkrad mit 8 Tasten sein und die smarttypischen Zusatzinstrumente sollen erhalten bleiben.
Darüber hinaus wird auch unsere Information bestätigt, daß sich das Exterieurdesign an der Studie forvision von der IAA 2011 orientiert, also insgesamt deutlich runder, moderner und bulliger wird. Durch die neue Form soll sich auch der cW-Wert deutlich verbessert haben.
Abschließend wird für Ende 2014 der neue forfour als “fortwo mit langem Radstand” angekündigt, was sich nicht mit unseren Informationen deckt. Wir haben gehört, daß der forfour ein eigenständiges Design bekommt, das sich eher an die Studie forstars anlehnt.
Insgesamt sind aus unserer Sicht einige Punkte sehr dicht an der Realität, andere gehören klar in die Abteilung Gerüchteküche. Spätestens auf der IAA 2013 wissen wir mehr, denn da soll die endgültige Form des neuen fortwo enthüllt werden. Wir werden vor Ort sein und berichten!
Youtube Fundstück: Ein kurzes Video über Annette Winkler und die smart USA Chefin Tracey Matura. Im Video bestätigt Annette Winkler ganz nebenbei die Einführung des komplett neuen fortwo und des forfour für 2014.
Über Annette Winkler haben wir ja bereits ausführlich berichtet. Mit ihr hat smart wieder ein Gesicht bekommen und sie hat es geschafft, die Marke deutlich nach vorn zu bringen. Unter Ihrer Regie entstanden die faszinierenden Konzeptfahrzeuge der letzten Jahre wie der forspeed, der forus, der forvision und der forstars. Sie hat den fortwo electric drive massiv vorangetrieben und zur Serienreife gebracht.
Tracey Matura scheint ebenfalls ein gutes Händchen für die Marke zu haben. Sie wünscht sich gegen Ende des Videos aber noch ein paar neue, smarte Produkte aus Deutschland.
Wir sind uns sicher: Annette Winkler arbeitet daran.
http://youtu.be/f3Kpg1t-8v4
Eines muss man smart ja lassen: Es gibt einen zuverlässigen Hang zu Fehlgriffen. Dabei möchte ich zum Beispiel an den Pappschachtel, sorry, “Cartondruck” fortwo erinnern:
Oder an den “Ed Hardy smart”. Ja, den gab es wirklich: Foto
Und wie so oft geht es tatsächlich noch schlimmer. Jetzt haben die smart Marketingexperten den Modedesigner Jeremy Scott auf den fortwo electric drive losgelassen. Herausgekommen ist ein Gebilde, das ich mit Worten nicht beschreiben kann.
Bitte seht selbst:
Während das ein oder andere Detail des “forjeremy” getauften fortwo noch interessant gestaltet ist, wirken die überdimensionalen Heckflossen wie ein schlechter Scherz – zumal diese Idee schon vom “Batsmart” belegt ist: Batsmart
Die Flügel sind Jeremy Scotts Markenzeichen und sollen beim smart laut Pressetext “ein Stück Freiheit auf den überfüllten Straßen der Großstädte” symbolisieren. Für mich symbolisieren sie vor allem mangelndes Formgefühl.
Was an Lady Gaga oder Madonna noch passend erscheinen mag, sieht am smart aus wie eine Farce.
Insbesondere nach den gelungenen und stimmigen Studien wie dem forvision und dem forstars hat mich die Ankündigung von Frau Dr. Winkler irritiert:
„Wir werden 2013 auch eine Edition des smart forjeremy mit Straßenzulassung in den Verkauf bringen.“
Hoffen wir mal, daß dem forjeremy bis dahin die Flügel gestutzt werden- und daß nicht nur Jeremy Scott an seiner Sonderedition Gefallen findet. Sonst könnte der Name forjeremy schnell zum Programm werden.
Der smart der Woche wird ab sofort zum smart des Monats. Präsentiert wird der smart des Monats immer am letzten Freitag vor Monatsende.
Im Oktober ist es das 450er fortwo Cabriolet unseres Lesers Sascha.
Daß er jemals einen smart fahren würde, hielt er für genauso ausgeschlossen wie sein gesamter Freundeskreis. Saschas Autos waren immer hochmotorisiert, groß und vor allem aufwändig umgebaut. Nur sein erstes Auto war eher klein: es war ein Corsa B, den er jedoch mit Überrollkäfig, Sportlenkrad, Gewindefahrwerk und einem GSI 16V Motor mit satten 150PS ausstattete. Danach kamen diverse BMWs, ebenfalls mit Leistung zum Abwinken. Um sein schwarzes BMW Cabrio im Winter zu schonen, plante er den Kauf eines Winterautos. Er dachte zunächst an einen alten BMW, den er günstig bekommen konnte. Doch seine Freundin mahnte: “Ich kenne dich doch, das Ding wird dann wieder aufgepimpt. Kauf dir doch so einen smart, der ist ausreichend für deinen Weg zur Arbeit und daran machst du garantiert keine teuren Umbauten.”
Zumindest im letzten Punkt sollte sie sich gewaltig irren.
Sascha fuhr widerwillig einen fortwo Probe – und musste feststellen, daß der Kleine ganz schön Spaß macht. Also kaufte er sich kurzerhand ein cdi Cabrio, denn an schönen Tagen wollte er auch mal offen fahren. Der Winter kam und ging, längst war die BMW-Cabrio Saison wieder angebrochen. Aber der smart blieb sein bevorzugtes Fortbewegungsmittel. Zunächst spendierte er dem Kleinen ein Gewindefahrwerk, dann dem Motor eine ordentliche Leistungssteigerung und als Krönung bekam der fortwo einen breiten 16″ Radsatz in tiefschwarz, der zusammen mit BRABUS Frontspoiler und Grill für eine bullige Optik sorgt.
Den BMW verkaufte er kurzerhand und widmete sich voll und ganz dem fortwo: So ließ er das komplette Fahrzeug neu lackieren – in tiefschwarz natürlich. Den Inneraum veredelte er von Hand mit Leder: Sitze, Armaturenträger und Türen wurden so deutlich aufgewertet.
Die komplette Innenbeleuchtung samt Tacho rüstete er auf weiße LEDs um, eine LED Fussraumbeleuchtung durfte ebenfalls nicht fehlen. Ein sportliches Dreispeichen- Lederlenkrad mit Lenkradschaltung und mattschwarze Akzentteile runden den Innenraum stimmig ab.
Natürlich musste auch ein umfassendes Soundsystem her – so dämmte Sascha den kompletten Armaturenträger samt der original Bassreflex-Boxen und bestückte diese mit einem Eton 13er System. Damit der Klang ungehindert zur Geltung kommt, hat Sascha sämtliche Lautsprecher-Löcher im Armaturenträger einzeln aufgebohrt und die Hochtöner in optimaler Position montiert.
Zwei separate Endstufen versorgen das Soundsystem mit mehr als genug Leistung.
Sascha wollte uns nicht verraten, wie viel Geld und Zeit er in seinen smart gesteckt hat. Zieht man in Betracht, mit wie viel Liebe zum Detail an allen Ecken und Enden gearbeitet wurde, ist sein fortwo sicher nicht weit von Saschas vorherigen Fahrzeugen entfernt.
Wir wünschen Sascha allzeit gute Fahrt mit seinem schwarzen Edel-fortwo.
Mit Teil 1 und Teil 2 unserer kleinen Serie hätten wir die Entwicklungsgeschichte des smart eigentlich abgedeckt, denn 1997 ist das Projekt offiziell abgeschlossen. Das Fahrzeug wird auf der IAA in Frankfurt der Öffentlichkeit präsentiert, die Auslieferung des smart soll im Frühjahr 1998 beginnen. So hätte der smart dann ausgesehen:
Doch im Spätherbst 1997 geschieht etwas, das niemand vorhersehen konnte. Die gerade erst präsentierte Mercedes A-Klasse kippt beim Elchtest – ein Schock für den gesamten Konzern. Auch der schmale und hohe smart weist die gefährliche Kipptendenz der A-Klasse auf, hektisch wird Nachbesserung angekündigt, die Markteinführung verschiebt sich.
Auf dem Höhepunkt des Elch-Debakels stellt ein Journalist dem damaligen PKW-Vorstand Jürgen Hubbert die unvermeidliche Frage: “Warum hat niemand früher bemerkt, daß der smart beim Elchtest kippt?” Hubbert antwortet mit einem PR-GAU: “Weil er im Test mit Stützrädern gefahren ist.”
Einer der Urväter des smart, Johann Tomforde, wird für das Versagen beim Elchtest verantwortlich gemacht und muss den Konzern verlassen. Erfahrene Mercedes-Ingenieure werden ans Reisbrett gesetzt. Innerhalb weniger Monate sollen sie massive Änderungen am smart vornehmen:
Da ESP zu teuer für den Kleinstwagen ist, wird das abgespeckte Stabilitätsprogramm “TRUST” entwickelt, das in heiklen Situationen auskuppelt, damit sich das Fahrzeug stabilisieren kann.
Die konstruktiven Eingriffe schossen weit über das Ziel hinaus. Das harte Fahrwerk übertrug jede Unebenheit ungefiltert an die Insassen. Die indirekte Lenkung im Zusammenspiel mit schmalen Vorderrädern sorgte für starkes Untersteuern bei Kurvenfahrten.
Aber: Durch diese Maßnahmen wurde optisch aus dem schmal und hoch wirkenden Stadtauto ein knackiger kleiner Cityflitzer. Der smart stand satter auf der Straße und wirkte dynamischer. Aufgrund des gestiegenen Gewichtes wurde die Motorleistung von 40 bzw. 50 PS auf 45 bzw. 54 PS angehoben.
Auf dem Autosalon in Turin wird 1998 ein letztes Konzeptfahrzeug vor Serienstart gezeigt, das neben edlen Show-Attributen den Seriensmart in seiner neuen Form präsentiert: Tiefer, breiter, sicher.
Nicholas Hayek ist zu diesem Zeitpunkt äußerst unzufrieden mit dem Projekt. Sein Konzept sah vor allem alternative Antriebe vor, wie Hybrid- oder Elektroantrieb. Hayek kann die ständig steigenden Entwicklungskosten nicht mehr mittragen und veräußert Ende 1998 seine Anteile. Das mittlerweile “Micro Compact Car AG” genannte Unternehmen wird so zur 100%igen Mercedes-Benz Tochter. Mit Hayek verlässt der stärkste Befürworter des elektrisch angetriebenen smart das Unternehmen.
Das smart “city coupé” wird Ende 1998 in den zwei Austattungslinien “smart & pure” sowie “smart & pulse” und in vier Panelfarben -schwarz, weiß, rot und gelb- sowie ausschließlich mit anthrazitfarbener Tridion Sicherheitszelle präsentiert. Die zwei erhältlichen Verbrennungsmotoren waren zwar recht sparsam, aber alternative Antriebe suchte man vergeblich in der Preisliste. Dafür fanden sich Selbstverständlichkeiten wie “rechter Außenspiegel”, “wärmedämmende Grünverglasung” oder “abschließbarer Tankdeckel” in der Liste der Sonderausstattungen.
Erst heute, 15 Jahre und einige Modellgenerationen später, wird der smart fortwo electric drive in Serie produziert. Nicholas Hayek hat die Verwirklichung seiner Idee nicht mehr erlebt, er verstarb Mitte 2010.
Johann Tomforde, der 1972 mit ersten Skizzen den smart ins Rollen brachte, betonte kürzlich in einem Interview, daß er nach wie vor fest vom Konzept des smart überzeugt sei: “Wenn das Management jetzt keine großen Fehler macht, dann läuft die Kiste”.
Verdient hätten es alle drei: Hayek, Tomforde und der smart.
Übrigens: Bei Auto Motor und Sport ist eine interessante Bildergeschichte zu diesem Thema zu sehen. In der Fotostrecke werden verschieden Prototypen gezeigt, so auch ein als Fiat Cinquecento getarnter smart und andere Raritäten aus der Geschichte des smart. Ein Blick in die Galerie lohnt sich: Auto Motor und Sport Bildergalerie
Quellen: daimler.com, autobild.de, Auto&Design Magazin, Zeit, Auto Motor und Sport