Silvretta E-Rallye 2017: Zwei Tage lautlos durch das Montafon

Mit dem smart elektrisch auf einer Rallye in den Bergen auf kurvigen Passtrassen? Ja das geht sehr wohl und vor allem lautlos und mit richtig viel Spass. Auch wenn man es dem smart electric drive nicht sofort zutrauen würde mehrere 1000 Höhenmeter zu bewältigen, es funktioniert!

Tag 1

Am ersten Tag wurden 120km gefahren, dabei ging es 3.122m Steigungen nach oben, aber eben diese auch wieder runter. Es war also von Anfang an wichtig entsprechend sparsam zu fahren und die Akkuladung des smart ed einzuteilen, Berg auf benötigt der smart electric drive natürlich Leistung. Parallel zur Fahrt an Hand des Roadbook’s mussten noch fünf Wertungsprüfungen erfüllt werden: In einer bestimmt vorgegebenen Zeit in Sekunden muss eine bestimmte Meterstrecke zurückgelegt werden. Hier geht es um Hundertstel die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Hier war die Theorieschulung am Vortag durch den erfahrenen Rallyeexperten Max Birnbreier natürlich von Vorteil.

Die Strecke führte uns hinauf auf die Silvretta Hochalpenstrasse, ein atemberaubender Blick und eine beeindruckende Landschaft hat uns dort erwartet. Allerdings purzelte die Reichweite des smart forfour electric drives bei dem Anstieg auf die Bieler Höhe auch dramatisch in den Keller. Da der smart aber immer die Restreichweite bei aktuellem Fahrstil und Verhältnissen angibt, ist es logisch, dass die Restreichweite so schnell abnimmt. Aber man fährt auch selten 30-50km mit bis zu 12 Prozent Steigung – am Ende der Silvretta Hochalpenstrasse warteten noch Wertungsprüfungen auf uns.

Bei Abfahrt in Kops hatten wir noch 6% Akkuleistung aber es warteten 45 Kilometer Rückweg auf uns! Nicht zu vergessen über die Bieler Höhe. Also höchste und sparsamste Schleichfahrt bis zur Passhöhe aber die Prozente gingen wieder in den Keller – uns wurde immer wärmer und das lag nicht an den 30 Grad die draußen herrschten. Würden wir überhaupt oben ankommen, geschweigenden wie würden wir die vielen Restkilometer bis Schruns schaffen? Das war Nervenspannung und ganz großes Kino, bis auf 2 Prozent ging die Akkuleistung des smart electric drives zurück, natürlich mit unzähligen Warnmeldungen im Kombiinstrument aber wir haben nicht aufgegeben, denn Stillstand disqualifiziert! Aber der smart hat sich gehalten, weniger als 2% sind es nicht geworden, doch jetzt standen noch die 33km bis Schruns an. Ein Glück ging es nun nur noch steil Berg ab, da hies rekuperieren! Ist war kaum zu glauben doch kurz vor Schruns hatten wir es wieder auf beeindruckende 17% Akku Ladung geschafft, d.h. 15% hat der smart electric drive nur durch die Rekuperation beim Bergab fahren wieder erlangt.

Leider hatte uns die Schleichfahrt zur Bieler Höhe und eine nicht so toll gelaufene Wertungsprüfung auf den 12 Platz geschoben. Das konnten wir nicht auf uns und dem smart sitzen lassen, denn was die großen Autos können, geht auch mit dem smart.

Neuer Versuch am Tag 2

Der zweite Tag hatte Respekt einflößende 140km Strecke, dazu war Start und Ziel nicht am selben Ort. Das bedeutet 300 Höhenmeter mehr Steigung auf der Strecke, das bringt die Kapazität unseres forfour electric drive an seine Grenzen.

Als Beifahrer hatten wir heute Jürgen Schenk dabei, Chef Ingenieur bei Daimler für die Elektrofahrzeuge. Natürlich hatte er gleich ein paar geniale Stromspar- und Effizienz Tipps auf Lager. Diese gepaart mir der Erfahrung aus dem ersten Tag haben dafür gesorgt das wir zur Mittagspause noch ca. 46km Restreichweite in unserer Batterie hatten. Nach 10 Minuten hin und her rechnen haben wir uns dann doch entschieden etwas Strom zu tanken für die letzte Etappe, den mit unserem forfour schleppen wir ja doch etwas mehr Gewicht mit wie der Leistungsgleiche fortwo.

Nur wenige Kilometer nach der Mittagspause ging es die Passstraße nach unten, viele Kilometer mit Rekuperationsmöglichkeit. Kaum im nächsten Tal angekommen, hat Jürgen Schenk nochmal gerechnet und auch der forfour hätte die Tagesetappe locker geschafft ohne nachladen. Da haben wir uns schon ein kleines bisschen geärgert das wir doch gekniffen haben und nicht ohne Zwischenladung weitergefahren sind. Aber bei der Rallye geht ja nicht um den geringsten Energie Konsum, sondern um präzises, gleichmäßiges sowie sicheres Fahren. Hier haben wir uns deutlich verbessert im Vergleich zu Tag 1 und konnten somit in der Gesamtwertung den 6. Platz erreichen.

Damit gingen auch 2 tolle Rallyetage mit dem smart forfour electric drive zu Ende, es gab viel Sportsgeist, beeindruckendes Panorama und vor allem sehr viel Freude und Spaß.
Natürlich haben die sechs an den Start gegangenen smart electic drive im Montafon bewiesen, dass sie nicht nur als City car taugen sondern durch aus auch für längere Strecken, mit vielen Höhenmetern bestens gerüstet sind.

Bis zum nächsten Jahr vielleicht mit einem Platz auf dem Siegerpodest.

Bilder: Dirk Weyhenmeyer / smartpit.de

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