Zur Person: Dr. Annette Winkler

Wer die smarttimes in Belgien besucht hat, wurde von ihrer emotionalen Eröffnungsrede mitgerissen. Sie ist in diesem Monat seit genau zwei Jahren smart-Chefin: Frau Dr. Annette Winkler. Aber wer ist sie eigentlich?

 

Sie macht wenig Aufhebens um ihre Person. So erfuhr auf ihren Wunsch in den ersten 100 Tagen niemand, daß sie die neue smart-Chefin ist. Es schien fast so, als ob sie erst einmal aufräumen wollte, bevor sie an die Öffentlichkeit geht. Dennoch hat Sie es innerhalb von nur zwei Jahren nach Amtsantritt geschafft, bei ihren Auftritten von den smart-Fans wie ein Superstar gefeiert zu werden.

Die sympathische, quirlige Hessin wurde 1959 in Wiesbaden geboren. Dort übernahm Sie bereits mit 27 Jahren das Bauunternehmen ihrer Eltern. Knapp 10 Jahre lang blieb sie im Unternehmen, bis es sie als Rednerin zu einem Vortrag nach Stuttgart verschlug – zu Mercedes-Benz. Ihre emotionale Ansprache beeindruckte den heutigen Konzernleiter und damaligen Entwicklungschef Dr. Dieter Zetsche so, daß er ihr einen Posten als Pressesprecherin anbot. Sie erkannte ihre Chance und stieg in den Weltkonzern ein. Nach kurzer Zeit übernahm sie die Filialleitung der Mercedes-Benz Niederlassung in Braunschweig. Nachdem sie mit erfolgreichen LKW-Flottenverkäufen für Aufsehen in der Branche sorgte, bot man ihr den Posten der Leiterin von Daimler-Chrysler Belgien an.

2006 übernahm sie eine größere Aufgabe: Sie trug die Verantwortung für die Kundenzufriedenheit des weltweiten Mercedes-Händlernetzes. Sie schaffte es, die Marke mit dem Stern von den hintersten Rängen auf Platz eins zu hieven. Eine überwältigende Leistung. Dann kam der Wechsel zu smart, dem damaligen Sorgenkind und Milliardengrab des Konzerns.

Mittlerweile gehört sie zu den drei ranghöchsten Frauen im Daimler-Konzern. Dennoch ist sie ihrem Motto treu geblieben: “Wer etwas erreichen will, muss die Menschen in den Mittelpunkt stellen.” Nur so ist ihr Auftritt bei den smart times zu erklären. Sie war nicht nur kurz auf der Bühne zu sehen, wie es die meisten ihrer Kollegen machen würden. Sondern sie war stets mittendrin im Geschehen. Sie saß in der Menge, lief über das Eventgelände, sprach mit den Besuchern und nahm in ihrem smart an der großen Parade teil. Sie entschuldigte sich sogar persönlich während eines ungeplanten Stopps der Parade bei den Teilnehmern für die Wartezeit.

 

Seitdem Annette Winkler bei smart querdenken darf, verändert sich die Marke spürbar. Erstklassige Designstudien werden präsentiert, die bestehenden Modelle mit interessanten Ausstattungsoptionen aufgewertet, die Marketingaktivitäten verstärkt. Unter ihrer Regie entstand das ebike; der electric drive wurde vom Versuchsballon zum ernstzunehmenden Serienfahrzeug für jedermann. Bei unserer Werksführung in Hambach erfuhren wir, daß smart seit kurzem schwarze Zahlen schreibt. Wenn das stimmt, wäre dies zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte der Fall.

Betrachtet man die Konzeptstudien forspeed, forus und insbesondere den forvision, erkennt man klar Annette Winklers Verständnis der Marke. smart ist für sie ein Thinktank, eine Innovationsschmiede, Vorreiter einer neuen Mobilität.

Annette Winkler sagt von sich, sie habe bei smart ihren Traumjob gefunden. Ich gehe einen Schritt weiter und sage: Der smart hat mit Annette Winkler seine Traumchefin gefunden. Denn sie hat den Willen und die Fähigkeit, den smart zum Erfolg zu führen.

 Wir drücken ihr die Daumen.

 

Quellen: Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Autogazette.de, handelsblatt.com

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